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Das Portal aus Niedersachsen für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Zahlen, Daten, Fakten zum Thema Gleichstellung

Hier finden Sie aktuelle Statistiken und Berichte zur Umsetzung der Gleichstellung. 

G7 Dashboard on Gender Gaps | Staaten beschließen gemeinsames Monitoring zu Gleichstellung

Fortschritte bei der Gleichstellung in den G7-Staaten und der Europäischen Union sollen jährlich durch ein „G7 Dashboard on Gender Gaps“ überprüft werden. So werden Handlungsbedarfe und Erfolge der G7-Gleichstellungspolitik künftig transparent dargestellt. Das „G7 Dashboard on Gender Gaps“ misst anhand von 12 Indikatoren die Fortschritte in verschiedenen gleichstellungspolitischen Bereichen: unter anderem in Bildung, Beschäftigung, unternehmerischer Tätigkeit, Frauen in Führungspositionen, politischer Teilhabe, Partnerschaftsgewalt und Entwicklungszusammenarbeit. Das Dashboard wird jährlich in Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aktualisiert. Der Bericht 2022 des „G7 Dashboards on Gender Gaps“ zeigt beispielsweise, dass der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland (13,9%) höher ist als in der Europäischen Union (EU) (10,8%). Dies trägt dazu bei, dass der Gender Pension Gap in Deutschland deutlich höher ist als in der EU. So erhalten Frauen in Deutschland 39,2 Prozent weniger Rente als Männer, während der Rentenunterschied zwischen den Geschlechtern in der EU bei 24,3 Prozent liegt. Gleichzeitig zeigt sich einmal mehr, dass feste Geschlechterquoten bei der Besetzung von Entscheidungspositionen wirken: Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten liegt 2021 laut Monitoring in Deutschland bei 36,0 Prozent, während es in den OECD-Mitgliedstaaten 28,4 Prozent und auf Ebene derG7-Gemeinschaft 33,3 Prozent sind.

Aufbauend auf den Ergebnissen des „G7 Dashboards on Gender Gaps“ werden die G7 gezieltere Vereinbarungen, aber auch Maßnahmen in den jeweiligen Staaten umsetzen können. Die Verabschiedung des Monitorings ist ein politisches Signal dafür, dass die Wertegemeinschaft Geschlechtergerechtigkeit voranbringen will. Die G7-Gemeinschaft verdeutlicht damit, Gleichstellung als Grundwert demokratischer Gesellschaften zu verteidigen und als wichtigen Fortschrittsfaktor voranzutreiben.

Das G7 Dashboard on Gender Gaps finden Sie online unter: https://www.bmfsfj.de/g7-dashboard 

Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat zum ersten Mal einen umfassenden "Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht. Der Atlas dient der Information, Dokumentation und Evaluation der Gleichstellungspolitik. Für 52 Indikatoren aus den Bereichen Partizipation, Qualifikation, Erwerbsbeteiligung, Gleichstellung im öffentlichen Dienst und Lebenssituation wurden kommunale und landesweite Daten aufbereitet. Die Daten basieren auf amtlichen Statistiken und auf eigenen Erhebungen. Der Atlas soll den kreisfreien Städten und Kreisen in Nordrhein-Westfalen eine rasche Standortbestimmung in Sachen Gleichstellung ermöglichen. Das Kapitel "Gleichstellung im öffentlichen Dienst" ist auf den Bereich der Landesverwaltung beschränkt. Es ersetzt zugleich den Bericht zur Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes in dessen bisheriger Form.

Der Atlas steht in Broschürenform auf der Website des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen zum Download zur Verfügung.

4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen

Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat den 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen veröffentlicht. Er enthält Informationen zum gleichstellungspolitischen Umsetzungsstand in den Gemeinden und Kreisen in Niedersachsen und bietet gesicherte Daten für eine nachhaltige und zielorientierte Gleichstellungspolitik. Der regionalisierte Indikatorenkatalog umfasst 39 Indikatoren, die den fünf Kategorien "Partizipation", "Bildung und Ausbildung", "Arbeit und Einkommen", "Erwerbs- und Sorgearbeit" und "Lebenswelt" zugeordnet sind. Ein erfreuliches Ergebnis: Der Anteil der Väterbeteiligung am Elterngeld stieg 2020 auf 38,4 Prozent. Der Bericht zeigt aber auch, dass nach wie vor statistisch nachweisbare Unterschiede in der Lebensrealität von Frauen und Männern bestehen. Die COVID-19-Pandemie des Jahres 2020 hat den Handlungsbedarf deutlich sichtbar werden lassen.

Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (Hrsg.): 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen, Hannover 2020, Download unter www.ms.niedersachsen.de

Hamburger Gleichstellungsmonitor

Der zweite Hamburger Gleichstellungsmonitor liefert umfangreiche Informationen darüber, wie Frauen und Männer in Hamburg arbeiten und leben, wie viel Geld sie verdienen, über welchen Bildungsabschluss sie verfügen und in welchem Umfang sie Sorge- und Pflegearbeit leisten. Dafür hat die Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung Gleichstellung und Bezirke in Zusammenarbeit mit dem Statistikamt Nord mehr als 60 Indikatoren ermittelt und sie digital aufbereitet. Darunter sind Daten zum Einkommen, zum BAföG-Bezug, zur Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern oder zu ambulanter und stationärer Pflege. Neben dem Informationsangebot bietet der Monitor eine gute Grundlage für praktische Anwendung der Gleichstellungspolitik in Hamburg, denn die Daten zeigen, wo weiterhin geschlechtliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten herrschen. www.hamburg.de/gleichstellungsmonitor

4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat im September 2020 den 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern veröffentlicht. Er dokumentiert regionale Unterschiede in der Verwirklichung von Gleichstellung in Deutschland. Er basiert überwiegend auf Angaben der amtlichen Statistik, die zu ländereinheitlichen Indikatoren zusammengeführt wurden. Karten, Diagramme und Tabellen geben Einblick in den Stand und die Entwicklung der Gleichstellung in Deutschland. Diese vergleichende Erfassung unterstützt so die Gleichstellungspolitik von Bund und Ländern.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland, Berlin 2020. Der Atlas steht auf der Website des BMFSFJ zum Download zur Verfügung.

Schweiz | Gleichgestellt? Facts & Figures 2019

Die Broschüre "Facts & Figures" des Kantons Basel-Stadt stellt aktuelle Statistiken und Studien zum Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen vor. Auf jeweils einer Doppelseite werden die Themen Bildung, Erwerbsleben, Familie und Beruf, unbezahlte Arbeit und Care-Arbeit, Armut und soziale Absicherung, Migration, Sicherheit und Gewalt, Gesundheit sowie Politik, Medien und Kultur behandelt. Jedes Thema wird durch einen kurzen Informationstext eingeleitet, zu dem dann Zahlen und Fakten dargestellt werden. Die Broschüre ist leicht verständlich, sorgfältig recherchiert und anschaulich aufbereitet. Trotz der kompakten Darstellung sind die Informationen fundiert und differenziert. Die Broschüre stellt eine gute Argumentationsgrundlage in Debatten rund um die Gleichstellung von Männern und Frauen dar. Zugleich liefert sie einen Denkanstoß und motiviert, (weiter) an der Gleichstellung zu arbeiten.

Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt (Hrsg.): Gleichgestellt? Facts & Figures 2019, Basel 2019. Bestellung und Download unter www.gleichstellung.bs.ch

EU Gleichstellungsindex 2019

Mitgliedstaaten sind noch weit vom Ziel entfernt
Der Index für die Gleichstellung der Geschlechter misst die Gleichstellung der Geschlechter in den EU-Mitgliedstaaten und macht Bereiche sichtbar, die verbessert werden müssen. Er analysiert sechs Kernbereiche: Arbeit, Einkommen, Bildung, Zeit, Macht und Gesundheit - und zwei weitere Bereiche: Gewalt gegen Frauen und sich überschneidende Ungleichheiten. Der im Oktober 2019 veröffentlichte Index legt einen besonderen Fokus auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ihren Zusammenhang mit der Geschlechtergleichstellung. Mit 66,9 von 100 Punkten belegt Deutschland im EU-Gleichstellungsindex den 12. Platz. Der europaweite Wert für die Gleichstellung der Geschlechter liegt bei 67,4 und hat sich seit 2017 nur um einen Punkt erhöht. Spitzenreiter innerhalb der EU ist mit 83,6 Punkten Schweden. An zweiter Stelle steht Dänemark mit 77,5 Punkten. Griechenland und Ungarn haben den größten Aufholbedarf: Beide Länder liegen unter 52 Punkten. Mit einem Plus von 3,9 Punkten hat Portugal den größten Sprung gemacht, dicht gefolgt von Estland, das sich um 3,1 Punkte verbessern konnte. Weitere Informationen in der Pressemitteilung vom EIGE Europa unter eige.europa.eu

Schweiz | Gleichstellung von Frau und Mann: Taschenstatistik 2019

Seit über 30 Jahren publiziert das Bundesamt für Statistik der Schweiz statistische Informationen zur Gleichstellung von Frau und Mann. Die Taschenstatistik ist für ein breites Publikum sowie für die Nutzung in Schulen gedacht. Sie gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Gleichstellung von Frau und Mann in verschiedenen Lebensbereichen und zeigt die zeitliche Entwicklung auf. Eine digitale Version mit je zwei interaktiven Karten und Grafiken ist ebenfalls verfügbar. Die 5. Ausgabe zeigt: Junge Frauen verfügen heute über einen gleich guten oder höheren Bildungsstand als junge Männer. Im Vergleich zu Anfang der 1990er-Jahre sind Frauen deutlich häufiger erwerbstätig und die Teilzeitarbeit hat bei beiden Geschlechtern zugenommen. In den Familien zeichnet sich eine gleichmäßigere Erwerbsbeteiligung ab.

Die Broschüre "Gleichstellung von Frau und Mann: Taschenstatistik 2019" steht auf der Website des Bundesamtes für Statistik zum Download bereit.

Gleichstellung messbar machen

Grundlagen und Anwendungen von Gender- und Gleichstellungsindikatoren
"Gleichstellung messbar machen" - mit diesem Band soll eine wichtige Lücke in den politischen und wissenschaftlichen Debatten um Gleichstellung geschlossen werden, indem die zahlreichen Herausforderungen, die die Entwicklung und Bewertung von Indikatoren für Gleichstellung mit sich bringen, umfassend dargestellt und diskutiert werden. Auf dieser Basis werden allgemeine Kriterien für die Entwicklung von Gender- und Gleichstellungsindikatoren formuliert. Neben den methodischen und gendertheoretischen Fragen, die hierbei berücksichtigt werden müssen, wird auch auf die Rolle von Gender- und Gleichstellungsindikatoren im Rahmen politi-scher Prozesse eingegangen. Neben Grundlagenwissen wird auch auf die Anwendbarkeit eingegangen. Das Buch richtet sich sowohl an Wissenschaft als auch an die Praxis aus Verwaltung und Politik. Für kommunale Gleichstellungsbeauftragte sicher besonders interessant ist der Beitrag von Andrea Leitner aus Wien: "Indikatoren für ein kommunales Gleichstellungsmonitoring - Wiener Gleichstellungsmonitor".

Angela Wroblewski/ Udo Kelle/ Florian Reith (Hrsg.): Gleichstellung messbar machen, Springer VS Verlag, Wiesbaden 2017

Gleichstellungs­statistik­verordnung in Kraft getreten

Im Jahr 2015 wurde das Bundesgremienbesetzungsgesetz und das Bundesgleichstellungsgesetz geändert. Damit wurde auch die Erfassung statistischer Daten neu geregelt. Die Verordnung über statistische Erhebungen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in den Dienststellen und Gremien des Bundes (Gleichstellungsstatistikverordnung - GleiStatV) vom 17. Dezember 2015 wurde als Artikel 2 der Verordnung zur Durchführung des Bundesgleichstellungsgesetzes und des Bundesgremienbesetzungsgesetzes am 22. Dezember 2015 im Bundesgesetzblatt verkündet. Das Statistische Bundesamt erstellt ab sofort alle zwei Jahre eine Gleichstellungsstatistik und jährlich einen Gleichstellungsindex.

EIGE

Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) wurde 2010 mit dem Auftrag gegründet, die Geschlechtergleichstellung in der gesamten EU zu stärken und zu fördern. Seitdem werden vom EIGE Daten erhoben und Forschungsarbeiten zu Fragen der Geschlechtergleichstellung entwickelt. https://eige.europa.eu/de