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Landesregierung gibt Gesetzentwurf zum Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz (NGG) zur Verbandsbeteiligung frei

Die Niedersächsische Landesregierung möchte Benachteiligungen für Frauen im öffentlichen Dienst abbauen und zu diskriminierungsfreien Strukturen für alle Beschäftigten unabhängig vom Geschlecht beitragen. Hierzu hat das Kabinett in seiner Sitzung am 14.5. einem Entwurf zur Novellierung des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes (NGG) zugestimmt und diesen zur Verbandsbeteiligung freigegeben.

„Mit der Novelle des Gleichstellungsgesetzes möchten wir einen großen Schritt machen hin zu mehr Chancengleichheit im öffentlichen Dienst“, betont Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi, der den Gesetzentwurf im Kabinett vorgestellt hat.

Der Entwurf für ein neues NGG sieht unter anderem diskriminierungsfreie Beurteilungsverfahren, paritätische Gremienbesetzungen sowie erstmalig ein Klagerecht für Gleichstellungsbeauftragte vor. Zudem sollen die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf deutlich verbessert werden. Die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten wird ausdrücklich im Gesetz festgeschrieben. Bereits seit 1989 ist die Verpflichtung zur geschlechtergerechten Formulierung und die Sichtbarmachung von Frauen in unserer Rechts- und Verwaltungssprache vorgeschrieben. Der Vorschlag einer Aufnahme einer Regelung zur diskriminierungsfreien Sprache ins NGG führt diese Verpflichtung fort und befriedigt zugleich die Bedürfnisse der Praxis, die einschlägigen Vorschriften in einem Gesetz zu vereinen.

Von besonderer Bedeutung ist der Vorschlag, das gesamte Verwaltungshandeln unter Gleichstellungsaspekten zu betrachten. Damit soll das Bewusstsein für dieses Thema geschärft werden. Dies ist auch notwendig, da auch in der öffentlichen Verwaltung Nachholbedarf beststeht, zum Beispiel in Hinblick darauf, dass in den jeweils höchsten Besoldungs- und Entgeltgruppen jeder einzelnen Laufbahngruppe Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert sind. „Mit einem neuen NGG bestünde die Chance mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Das, so Dr. Andreas Philippi, sei zentral für eine konsequente Gleichstellungspolitik, aber auch klug im Hinblick auf Fachkräftemangel und demografischen Wandel.“

Bereits 1994 hatte das Land Niedersachsen ein erstes Niedersächsisches Gleichberechtigungsgesetz verabschiedet, das sich ganz der Förderung von Frauen widmete. Dieses aktuelle NGG hat auch über die Jahre durchaus in einzelnen Bereichen Wirkung gezeigt. Im Jahr 2010 aber sind viele Regeln der Frauenförderung aufgeweicht worden. Der Verfassungsauftrag der Gleichberechtigung konnte deshalb nur teilweise umgesetzt werden.

Philippi: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, in dieser Legislaturperiode das NGG wieder zu einem schlagkräftigen Instrument der Frauenförderung zu machen. Ich freue mich, dass wir diesem Ziel heute ein ganzes Stück nähergekommen sind.“ Mit dem Entwurf für ein neues NGG bekennt sich das Land in seinem Zuständigkeitsbereich zu umfassender und echter Gleichstellung. Wir möchten verkrustete Strukturen von Benachteiligung und Diskriminierung abbauen.

Über 60 Verbände und Institutionen erhalten in den nächsten Wochen Gelegenheit, zu dem Gesetzentwurf Stellung zu nehmen.

Der Gesetzesentwurf ist auf der Website der Staatskanzlei abrufbar. 

Quelle: Pressemitteilung der Nds. Landesregierung vom 14.5.2024

30 Jahre Vernetzungsstelle

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Beratungsstellen und Hintergrundinformationen zum Thema Zwangsheirat

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www.zwangsheirat.de

Niedersachsen | HORIZONTE - Qualifikation von Frauen für das höhere Management

Die Polizeiakademie Niedersachsen bietet mit HORIZONTE ein 15-monatiges organisationsübergreifendes Qualifizierungsprogramm für Frauen mit mehrjähriger Führungserfahrung für den Aufstieg ins höhere Management. Die Basis des Programmes bildet eine Seminarreihe in modularem Aufbau zur weiteren Qualifizierung und zum Kompetenzausbau, in der es um den Perspektivwechsel von der (Personal-)Führung hin zu Management und Leitung geht sowie um die Fokussierung der eigenen Kompetenzen und deren Entwicklung. Zurzeit wird der 6. landesweite Durchgang vorbereitet, der im September 2024 starten wird. Veranstaltungsort für die Seminare wird Hannover sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Polizeiakademie Niedersachsen

Termine

Alle Termine >>>
15.09.2024 | 28. Bundeskonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
24.09.2024 | „Keine sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ – 2-tägige Fortbildung
25.11.2024 | Internationaler Tag 'NEIN zu Gewalt an Frauen'
06.02.2025 | Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung
14.02.2025 | One Billion Rising for Justice - der weltweite Aktionstag für Gerechtigkeit

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Stellenausschreibungen

Hier finden Sie aktuelle Stellenausschreibungen aus den Themenfeldern Gleichstellung und Frauenpolitik:

Die Gemeinde Blankenfelde - Mahlow sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeaufragte (m/w/d). Die Stelle wird nach EG 11 TVöD vergütet. Bewerbungen sind bis zum 31.07.2024 möglich. Weitere Informationen zur Stelle finden Sie auf der Website der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow.

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gleichstellungsbeauftragte. Die Teilzeitstelle wird nach Entgeltgruppe 10 TVöD bzw. Besodungsgruppe A 11 NBesG bezahlt. Bewerbungen sind bis zum 05.08.2024 möglich. Weitere Informationen zur Stellen finden Sie auf der Website der Stadt Osterholz-Scharmbeck.

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